Passionskonzert

Mit Telemanns Matthäuspassion lieferte Chor der Pfarre Gmünd-Neustadt einen Musiknachmittag mit Klasse ab.

Ein besonderer Musikgenuss wurde den Gästen des Passionkonzertes am Palmsonntag (9. April 2017) in der Herz-Jesu-Kirche in Gmünd präsentiert. Der Chor der Pfarre Gmünd-Neustadt gab gemeinsam mit Gesangs-Solisten und Instrumentalisten unter der Gesamtleitung von Christoph Maaß die Matthäuspassion von Georg Philipp Telemann zum Besten. Einleitend erzählte Maaß kürz über das Stück, das als liturgisches Werk für den Gottesdienst komponiert worden war und bat daher, auf den abschließenden Applaus zu verzichten – was vielen Konzertbesuchern sichtlich schwerfiel.

Denn verdient hätten sich die Musiker den Applaus alle Mal. Als Solisten überzeugten besonders der Tenor Max Faltin, als Evangelist und Bass Friedrich Geist als Jesus. Beide bewiesen, dass sie die Herz-Jesu-Kirche mit ihren Stimmen ausfüllen konnten. Auch die Sopranistinnen Susanne Moldaschl und Johanna Reiterer, Bass Andreas Krapfenbauer und Tenor Stefan Strohbelberger standen den beiden kaum nach.

Besonderes Lob gebührt aber dem Chor an sich. Harmonisch und stimmlich ausgeglichen ließen die Sänger ihre Stimmen ineinanderfließen, überzeugten in zarten, sanften Passagen ebenso wie im heftigen Ruf nach Barrabas, der anstelle Jesu freigelassen werden sollte.

Musiker stellten Sänger ins Rampenlicht

Als ideale Ergänzung zu den Sängern präsentierte sich das Instrumental-Ensemble. Mit differenziertem, klarem Spiel überzeugten die Musiker (Flöte: Daniela Gillinger; Oboe: Martin Rabl; Violine: Barbara Koller, Maria Steinkogler; Viola: Irmgard Widmann; Violoncello: Maria Kainz; Kontrabass: Thomas Brandeis; Orgel: Adele Brandeis; Cembalo: Christoph Maaß), die die Solisten und den Chor stets ins beste Licht rückten, ohne sich selbst in den Vordergrund zu spielen und den Solisten die Show zu stehlen.

Fazit: ein Konzerterlebnis, bei dem nur eines fehlte: Der gebührende Applaus.

von Thomas Weikertschläger