Fünfstimmig in die Höhe

Lobt! Preist! Singt! Der Chor der Pfarre Gmünd-Neustadt beeindruckte mit Bach und Vivaldi. Viel Applaus für die Solisten, aber auch für das ganze Ensemble.

In Hochform präsentierten sich der Chor und das Orchester der Pfarre Gmünd-Neustadt am 29. Dezember 2013 in der fast „ausgebuchten“ Pfarrkirche. Mit dem feierlichen „Gloria in excelsis Deo“ von Johann Sebastian Bach startete man in die lobenden und preisenden Gesänge. In langen Abschnitten singt der Chor hier fünfstimmig und mit rasanten Wechseln: ein beeindruckender Start, wobei auch die Soli von Johanna Reiter (Sopran) und Max Faltin (Tenor) im zweiten Satz begeistern.

Das zweite Werk für Chor und Orchester, das an diesem Abend zu hören war – das „Gloria“ von Antonio Vivaldi (ja, auch er schrieb Kirchenmusik) – war nicht weniger herausfordernd, vor allem für die Solisten, wobei hier auch Johanna Vogl (Sopran) und Christina Krammer (Alt) im Einsatz waren. Was das Orchester betrifft, standen hier die Streicher im Vordergrund, wenn es sich auch um ein sehr abwechslungsreiches Werk in zwölf Abschnitten handelt. Beide Kompositionen thematisieren übrigens den „Frieden auf Erden“ mit einem Wechsel hin zu ruhigen, in Moll-Klängen gehaltenen Einschüben, die gegen die Lobgesänge fast schon wehmütig-melancholisch klingen. Im Umkehrschluss könnte man auch vermuten: Das irdische glänzt nicht. Vor allem Bach kehrt mit hellem Dur in die geistlichen, spirituellen Sphären zurück.

Ein nicht ganz so eingängiges Werk stand zwischen den „Glorias“: Das Präludium in Es-Dur von Bach, ein Orgelstück, und damit eine Pause für die Sänger. Ebenso rasant ging es hier durch die Sechzehntelnoten. Die Dreiteilung steht dabei für Dreifaltigkeit, sagt das umfangreiche Programmbuch, das den interessierten Zuhörer gut durch den Abend führte.

Insgesamt ein gelungenes „Gloria“ von dem sehr professionell agierenden Ensemble der Pfarre Gmünd-Neustadt – zu Recht ausverkauft.

von Johannes Bode